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Mein lesbisches Auge 23-Einsamkeit

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Einsamkeit

Mein lesbisches Auge 23

Die 23. Ausgabe des lesbischen Jahrbuchs „Mein lesbisches Auge“ widmet sich einem Thema, das in vielen Facetten des Lebens präsent ist, jedoch oft tabuisiert wird: Einsamkeit. Diese emotionale Erfahrung ist nicht nur auf ältere Menschen beschränkt, sondern betrifft Menschen aller Altersgruppen, von der Kindheit über die Jugend bis hin zum Erwachsenenalter. Das Buch stellt eine facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema dar und beleuchtet sowohl die Schattenseiten der Einsamkeit als auch deren differenzierte Ausprägungen, die manchmal sogar als positiv erlebt werden können.

In literarischen Erzählungen, Gedichten und autobiografischen Momentaufnahmen wird das Gefühl der Einsamkeit von verschiedenen Perspektiven aus betrachtet. Die Frage, wie sich Einsamkeit anfühlt und wie sie sich vom Alleinsein unterscheidet, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Einsamkeit kann eine zutiefst schmerzhafte Erfahrung sein, besonders wenn sie inmitten von sozialen Gruppen, in Beziehungen oder sogar innerhalb der queeren Community auftritt. Doch auch das Gegenteil, eine zu starke Nähe, kann als belastend empfunden werden. In „Mein lesbisches Auge 23“ wird diese Ambivalenz aufgegriffen: Zu viel Nähe, sei es in einer engen Liebesbeziehung, innerhalb der Familie oder im Beruf, kann erdrückend wirken. Menschen, die zu lange auf engem Raum zusammenleben oder arbeiten, erleben nicht selten die entgegengesetzten Gefühle der Einsamkeit – das Gefühl, niemals allein zu sein, und doch irgendwie nicht gesehen zu werden.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Buches ist die Vorstellung des „gern Alleinseins“. In einer Gesellschaft, die auf ständige Interaktion und Gemeinschaft ausgerichtet ist, kann der Wunsch nach Alleinsein als unkonventionell oder sogar problematisch betrachtet werden. „Mein lesbisches Auge 23“ gibt diesen Menschen eine Stimme, die das Alleinsein als Quelle der Kraft und Kreativität erleben und die Einsamkeit manchmal sogar suchen.

Neben den literarischen Texten wird der Band durch beeindruckende Fotografien ergänzt, die das Thema visuell untermalen. Künstlerinnen wie Anja Müller, Toni Karat, Lilith Terra und Camilla Storgaard fangen mit ihren elegischen und erotischen Bildern die verschiedenen Nuancen der Einsamkeit ein – von stillen, melancholischen Momenten bis hin zu Szenen, die Nähe und Intimität darstellen. Diese Fotografien verleihen dem Buch eine sinnliche Komponente und verbinden Text und Bild auf tiefgründige Weise.

Die Ausgabe „Einsamkeit“ reiht sich in die Tradition der Anthologien des Konkursbuch Verlags ein, die seit den 1980er Jahren veröffentlicht werden. Gegründet von der feministischen Linguistin und Sexpertin Laura Méritt, hat „Mein lesbisches Auge“ seit 1998 einen festen Platz in der queeren Literatur und verknüpft Themen des lesbischen Lebens mit erotischen und gesellschaftskritischen Fragestellungen. Auch die 23. Ausgabe bleibt diesem Konzept treu und bietet eine Plattform für zeitgenössische, queere Stimmen, die in einem interdisziplinären Dialog zwischen Literatur, Kunst und Fotografie stehen.

Herausgegeben von Regina Nössler, einer mehrfach ausgezeichneten Autorin und Lektorin, und begleitet von der Verlegerin Claudia Gehrke, wird in dieser Ausgabe einmal mehr die Vielfalt des lesbischen Lebens eingefangen. Die Erzählungen und Essays werfen ein Schlaglicht auf Themen, die in der Mainstream-Gesellschaft oft übersehen werden, wie die Einsamkeit in queeren Biografien oder die Suche nach Zugehörigkeit in einer Gemeinschaft, die nicht immer offen und akzeptierend ist.

Zusammengefasst ist „Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit“ eine tiefgründige und berührende Sammlung von Erzählungen, Essays und Fotografien, die das emotionale Spektrum der Einsamkeit umfassend beleuchtet. Der Band ist nicht nur eine Reflexion über Isolation und Nähe, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur queeren und lesbischen Kulturgeschichte. Die Leserinnen und Leser erhalten sowohl literarische als auch visuelle Einblicke in die vielfältigen Erfahrungen von Einsamkeit und Gemeinschaft, die in ihrer Komplexität authentisch und bewegend dargestellt werden.

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